Google-Bombe als Wahlkampftaktik
Wer im Netz auf Englisch nach einem Versagen sucht, also «Failure» eingibt, bekommt als ersten Treffer die Webseite von George W. Bush angezeigt. Ein Trick seiner Gegner. Künftig sollen noch mehr Republikaner bei Google leiden.
Die Mitglieder einer amerikanischen liberalen Blogger-Gruppe wollen Google-Ergebnisse manipulieren, um republikanische Kandidaten im Wahlkampf zu stören. Das berichtete die amerikanische «New York Times» am Donnerstag. Die Namen von 50 republikanischen Kandidaten sollen mit linkskritischen Artikeln in Verbindung gebracht werden. Das heißt, wer beispielsweise nach «Jon Kyl», dem republikanischen Senator von Arizona sucht, soll nicht etwa seine Webseite als erstes angezeigt bekommen, sondern einen Artikel, der behauptet, dass er der Bush-Regierung und der radikalen Rechten nach dem Mund rede.
Populär wurden die Google-Bomben 2003, als Gegner von George W. Bush auf ihren Webseiten und in ihren Blogs Links auf einen offiziellen biografischen Text über Bush setzten, jedes Mal verbunden mit den Worten «miserable failure», also «jämmerlicher Versager». Auch heute noch erscheint die Webseite auf Platz eins der Versager-Suche.
Liste einiger Google-Bomben:
- talentless hack - erste Google-Bombe (inaktiv)
- Völlige Inkompetenz - Karl-Heinz Grasser
- miserable failure - George Bush
- Experiment Kohlkopf - Angela Merkel (inaktiv)
- Kohlkopf - Angela Merkel
Quelle: Netzeitung
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