Das wichtigste der Linuxwochen 2006
Noch bis September finden in ganz Österreich die Linuxwochen statt. Eine Rückschau auf die bisherigen Events und wichtige Themen wie etwa die kommende Version 3 der GPL - heute 22.30 Uhr im Ö1-Magazin matrix.
Die Linuxwochen haben sich in den letzten Jahren zum Eldorado für alle Aspekte rund um die Produktion und den Einsatz von Freier und Open Source Software entwickelt.
Die Ausrichtung der Linuxwochen wurde dieses Jahr neu justiert. Open Source Software hat ihren Exotenstatus weitgehend verloren, die Aufgabe, das Konzept der Freien Software bekannt zu machen, ist daher in den Hintergrund getreten.
Fachkonferenz und Community-Event
In Zukunft wollen die Linuxwochen vornehmlich Fachkonferenzen organisieren, die in Vorträgen und Panels über aktuelle Entwicklungen informieren.
Thematisch geht es 2006 vor allem um Datenbanken, Server-Virtualisierung oder Voice-over-IP.
Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Linuxwochen findet von Donnerstag den 15. bis Sonntag den 18. Juni 2006 im Linzer Ars Electronica Center statt.
Dass Freie Software dazu verwendet werden könnte, dieselben Freiheiten für Bilder, Texte und Töne auszuhebeln, lässt sich so nicht verhindern.
Für viele aus der Community sicher keine angenehme Vorstellung. Für die Free Software Foundation aber eine Notwendigkeit, will man den eigenen Grundsätzen treu bleiben.
Die Linuxwochen haben sich in den letzten Jahren zum Eldorado für alle Aspekte rund um die Produktion und den Einsatz von Freier und Open Source Software entwickelt.
Die Ausrichtung der Linuxwochen wurde dieses Jahr neu justiert. Open Source Software hat ihren Exotenstatus weitgehend verloren, die Aufgabe, das Konzept der Freien Software bekannt zu machen, ist daher in den Hintergrund getreten.
Fachkonferenz und Community-Event
In Zukunft wollen die Linuxwochen vornehmlich Fachkonferenzen organisieren, die in Vorträgen und Panels über aktuelle Entwicklungen informieren.
Thematisch geht es 2006 vor allem um Datenbanken, Server-Virtualisierung oder Voice-over-IP.
Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Linuxwochen findet von Donnerstag den 15. bis Sonntag den 18. Juni 2006 im Linzer Ars Electronica Center statt.
Linuxwochenprogramm
Die geplanten Änderungen bei der Neufassung der Lizenz gliedern sich im Wesentlichen in drei Bereiche. "Kompatibilität", "Softwarepatente" und "Digital Rights Management" lauten die entsprechenden Schlagworte.
Kompatibilität und Internationalisierung
Das Kapitel "Kompatibilität" ist relativ unumstritten. Optionale Zusatzklauseln sollen eine zaghafte Öffnung in Richtung anderer Freier Softwarelizenzen ermöglichen, und vor allem die Internationalisierung fördern.
Die GPL besitzt zwar grundsätzlich auch hierzulande Gültigkeit, viele Formulierungen sind aber stark auf das US-Rechtssystem zugeschnitten. Ein genereller Garantie- und Haftungsausschluss etwa, ist nach Österreichischem Recht nicht möglich.
Die GPL V3 soll hier optionale Klauseln enthalten, die es besonders kontinentaleuropäischen Entwicklern ermöglichen, ihre Software unter einer angepassten Lizenz zu veröffentlichen, die der lokalen Rechtslage besser entspricht.
Anfang dieses Jahres wurde ein First Draft der GPL Version 3 ins Netz gestellt. Jetzt ist die Allgemeinheit dazu eingeladen, den Entwurf zu begutachten und zu kommentieren.
Im jetzigen Entwurf finden sich eher moderate Formulierungen. Schärfere Bestimmungen sollen nur als Optionen implementiert werden, die von Entwickler, die das wünschen, dezidiert ausgewählt werden müssen.Neue Version der GPL
Eines der großen aktuellen Themen ist die Aktualisierung der GPL. Unter der General Public Licence der Free Software Foundation wird der überwiegende Teil der Freien Software veröffentlicht. Ab Anfang nächsten Jahres soll die Version 3 die bisherige GPL 2 ablösen, die seit 1992 verwendet wurde.Die geplanten Änderungen bei der Neufassung der Lizenz gliedern sich im Wesentlichen in drei Bereiche. "Kompatibilität", "Softwarepatente" und "Digital Rights Management" lauten die entsprechenden Schlagworte.
Kompatibilität und Internationalisierung
Das Kapitel "Kompatibilität" ist relativ unumstritten. Optionale Zusatzklauseln sollen eine zaghafte Öffnung in Richtung anderer Freier Softwarelizenzen ermöglichen, und vor allem die Internationalisierung fördern.
Die GPL besitzt zwar grundsätzlich auch hierzulande Gültigkeit, viele Formulierungen sind aber stark auf das US-Rechtssystem zugeschnitten. Ein genereller Garantie- und Haftungsausschluss etwa, ist nach Österreichischem Recht nicht möglich.
Die GPL V3 soll hier optionale Klauseln enthalten, die es besonders kontinentaleuropäischen Entwicklern ermöglichen, ihre Software unter einer angepassten Lizenz zu veröffentlichen, die der lokalen Rechtslage besser entspricht.
Anfang dieses Jahres wurde ein First Draft der GPL Version 3 ins Netz gestellt. Jetzt ist die Allgemeinheit dazu eingeladen, den Entwurf zu begutachten und zu kommentieren.
GPL V3
David Ayers, Fellow der Free Software Foundation Europe betont im Matrix-Interview, dass die GPL V3 keinesfalls ein Kampftool gegen Softwarepatente werden soll.
Kein "Kampftool" gegen Softwarepatente
Zum Thema Softwarepatente werden im Moment heiße Diskussionen geführt. Viele Programmierer Freier Software sehen Softwarepatente als große Bedrohung für ihre Arbeit. Andererseits tragen große Unternehmen wie IBM viel zur gemeinsamen Codebasis bei, wollen aber nicht auf die Patentierbarkeit von Software verzichten.David Ayers, Fellow der Free Software Foundation Europe betont im Matrix-Interview, dass die GPL V3 keinesfalls ein Kampftool gegen Softwarepatente werden soll.
Heikles Thema DRM
Prinzipiell muss es möglich sein Freie Software auch für den Aufbau von DRM-Systemen heranzuziehen. Denn das Recht Software für jeden beliebigen Zweck einzusetzen, gehört zu den vier Freiheiten, die die GPL bewahren möchte. Die einschlägigen Bestimmungen verfolgen im vorliegenden Entwurf daher nur einen Zweck: Der Einsatz von DRM darf es den Benutzern Freier Software nicht verunmöglichen, Rechte die ihnen die Lizenz garantiert auch wahrzunehmen.Dass Freie Software dazu verwendet werden könnte, dieselben Freiheiten für Bilder, Texte und Töne auszuhebeln, lässt sich so nicht verhindern.
Für viele aus der Community sicher keine angenehme Vorstellung. Für die Free Software Foundation aber eine Notwendigkeit, will man den eigenen Grundsätzen treu bleiben.
Heute 22:30 im Ö1-Magazin matrix
Thomas Thaler berichtet über die Linuxwochen ab 22.30 Uhr im Ö1-Magazin matrix.
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